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Montag, 21. Mai 2007

Selbstmedikation bei Flugangst kann gefährlich sein

Nieder-Wiesen/Alzey (dpa/tmn) - Wer Angst vor dem Fliegen hat, sollte nicht auf eine schnelle Hilfe durch Medikamente setzen - das kann unter Umständen sogar gefährlich sein. Darauf weist das Deutsche Flugangst-Zentrum (DFAZ) im rheinland-pfälzischen Nieder-Wiesen hin.


Nieder-Wiesen/Alzey (dpa/tmn) - Wer Angst vor dem Fliegen hat, sollte nicht auf eine schnelle Hilfe durch Medikamente setzen - das kann unter Umständen sogar gefährlich sein. Darauf weist das Deutsche Flugangst-Zentrum (DFAZ) im rheinland-pfälzischen Nieder-Wiesen hin.

Die Wirkung dieser Präparate sei «am Boden» bekannt und bewährt - im Flugzeug sei der Erfolg jedoch nicht gesichert, warnt Marc-Roman Trautmann, Leiter der Einrichtung. «Wer in dieser Situation zu Medikamenten greift und auf eine schnelle und unkomplizierte Hilfe hofft, setzt seine Gesundheit aufs Spiel.»

Meist gingen Betroffene zuerst zum Hausarzt. Dieser verschreibe dann häufig Beruhigungsmittel - so genannte Benzodiazepine. Die Wirkung dieser Präparate sei «am Boden» zwar bekannt und bewährt, erläuterte Diplom-Psychologe Trautmann auf einer Veranstaltung in Alzey in Rheinland-Pfalz. Im Flugzeug sei der Erfolg aber nicht gesichert. Manche Präparate könnten sogar ins Gegenteil umschlagen.

Sie würden Angstzustände dann überhaupt erst erzeugen. Grund sei häufig die besondere Situation an Bord: Die Luft sei trockener als am Boden. Und durch vermehrtes Trinken und angstbedingtes Schwitzen verlasse ein Wirkstoff den Körper schneller, so Trautmann. Zudem mache der in der Flugkabine niedrigere Luftdruck die Wirkung eines Medikaments unkontrollierbar. Auch Alkohol, Mahlzeiten und die Tagesform beeinflussten die Wirksamkeit.

Besser seien daher natürliche Präparate wie Baldrian oder Bachblüten. Auch gegen einzelne homöopathische Arzneimittel sei nichts einzuwenden. Deren Wirkung ist nach Worten von Trautmann zwar nicht immer wissenschaftlich gesichert. Betroffenen helfe aber oft allein das Bewusstsein, etwas für sich getan zu haben. Allgemein sei eine Hilfe mittels Information, Entspannungstechniken und Faktenwissen aber sinnvoller.


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