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Freitag, 2. November 2007

Ärzte warnen vor Duftbäumen in Autos

Mannheim (dpa) - Chemische Gase aus Duftbäumen, Öllampen oder billigen Teppichböden erhöhen nach Ansicht deutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte das Krebsrisiko bei Rauchern erheblich. Das erklärt der Vorsitzende der Ärztevereinigung Michael Jaumann in Mannheim.


Raucher die einen Wunderbaum verwenden, sollten regelmäßig gut lüften. (Bild: dpa)

Mannheim (dpa) - Chemische Gase aus Duftbäumen, Öllampen oder billigen Teppichböden erhöhen nach Ansicht deutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte das Krebsrisiko bei Rauchern erheblich. Das erklärt der Vorsitzende der Ärztevereinigung Michael Jaumann in Mannheim.

«Die Duftbäume in Raucherautos multiplizieren die Krebsgefahr geradezu», so der Experte. Durch die Ausgasung von Chemikalien der «freundlichen Bäumchen» könnten sich wie bei Computern und Laser-Druckern in Raucherhaushalten gefährliche Feinstaub-Partikel besser mit den 4000 zum Teil «extrem gefährlichen» Inhaltsstoffen vom Zigarettenrauch binden und im Körper absetzen.

«Raucher müssen deshalb regelmäßig lüften, sonst steigt das Krebsrisiko noch weiter an», sagte Jaumann. Nicht umsonst habe sich die Sterblichkeit bei Männern mit Krebs in Mundhöhle und Rachen seit den 1960er Jahren vervierfacht. Obwohl weniger Menschen rauchten, habe man in Deutschland im Jahr 2006 alleine bei dieser Krebsart rund 1600 Todesfälle verzeichnet, darunter auch immer mehr Frauen. Patienten, die an Mund-, Rachen- oder Kehlkopfkrebs erkrankten, würden meistens sehr qualvoll sterben. Sie könnten weder richtig atmen noch schlucken und litten wegen Pilzbefalls an üblem Mundgeruch.

Bei der Jahrestagung der Hals-, Nasen-, Ohrenärzte geht es vor allem um den Schutz der Kinder vor Rauch. Regina Rasenack von der Universitäts-Frauenklinik Freiburg stellte dabei neue Therapiekonzepte vor, wie Frauen bereits vor einer Schwangerschaft das Rauchen aufgeben könnten. «Wir müssen den Müttern noch mehr helfen, auch wenn 50 Prozent von ihnen das Rauchen während der Schwangerschaft einstellt oder ganz aufhört», sagte Rasenack. Die Kinder von rauchenden Müttern verfügten nicht nur über eingeschränkte Sinneswahrnehmung und litten häufiger unter Mittelohrentzündung, auch ihre schulischen Leistungen seien schwächer als die von Kindern aus Nichtraucherhaushalten.


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