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Mittwoch, 12. Dezember 2007

Längere Öffnungszeiten bringen Alkohol näher zur Jugend

Hamm (dpa) - Längere Ladenöffnungszeiten haben die Droge Alkohol näher an die Jugendlichen gebracht. «Der Alkohol ist deutlich präsent und jederzeit verfügbar», sagte die Präventionsreferentin Christa Merfert-Diete von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).


Alkohol ist dank längerer Öffnungszeiten dauerhaft verfügbar - und damit auch bei Jugendlichen deutlich präsenter. (Bild: dpa)

Hamm (dpa) - Längere Ladenöffnungszeiten haben die Droge Alkohol näher an die Jugendlichen gebracht. «Der Alkohol ist deutlich präsent und jederzeit verfügbar», sagte die Präventionsreferentin Christa Merfert-Diete von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).

Mit dem Angebot alkoholischer Getränke in den nun länger geöffneten Lebensmittelläden sei das Problem noch einmal deutlich näher in die Wohngebiete und in die Innenstädte gerückt. «Die Jugendlichen müssen keine Vorsorge mehr treffen, um sich mit Alkohol zu bevorraten. Es reicht, mal kurz über den Parkplatz zu gehen und die nächste Flasche zu kaufen.» Damit entfielen laut Merfert-Diete wichtige Kontrollentscheidungen, die früher den Konsum möglicherweise begrenzt hätten. «Wenn keiner mehr fahren konnte oder wollte, gab es halt nichts mehr.»

Das Problem der dauerhaften Verfügbarkeit habe es zwar auch schon mit dem Alkoholverkauf in Tankstellen gegeben, sich aber nun verschärft, sagte die Expertin in Hamm. Die Supermärkte seien einfach näher an den üblichen Treffpunkten der Jugendlichen, die im übrigen keine besonders hohen Ansprüche stellten: «Die Autos müssen irgendwo abgestellt werden können, es muss Sitzgelegenheiten und ein Dach geben. Das genügt.»

Die DHS tritt für ein umfassendes Werbeverbot für Alkohol ein. Außerdem sollte «dieses abhängigmachende Nervengift» nicht länger als normales Lebensmittel behandelt und verkauft werden, verlangte Merfert-Diete. Sinnvoll wären gesonderte Verkaufsstellen, die auch bei Erwachsenen ein neues Bewusstsein für die Gefahren des Alkoholkonsums wecken könnten. In den vergangenen Jahrzehnten seien zudem die Vorschriften des Jugendschutzes kaum noch beachtet worden.


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