Tipps für besseren Schutz vor Telefon-Werbung
Berlin (dpa) - Das Bundeskabinett hat am Mittwoch (30.7.) den Gesetzentwurf zum besseren Schutz vor unerwünschten Werbeanrufen beschlossen. Fragen und Antworten zur Initiative:
Berlin (dpa) - Das Bundeskabinett hat am Mittwoch (30.7.) den Gesetzentwurf zum besseren Schutz vor unerwünschten Werbeanrufen beschlossen. Fragen und Antworten zur Initiative:
WARUM REAGIERT DER GESETZGEBER ERST JETZT?
Werbeanrufe sind in Deutschland bereits verboten. Erlaubt sind sie nur, wenn der Verbraucher zugestimmt hat. So steht zum Beispiel bei Gewinnspielen im Kleingedruckten, dass die Kundendaten für Werbezwecken verwendet werden dürfen. Viele Firmen ignorieren aber die Rechtslage. Deshalb haben die Regierungsparteien Union und SPD jetzt unter Federführung von Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) gehandelt. Die Länder wollen noch einen Schritt weitergehen und für alle Telefon-Geschäfte eine Unterschrift vorschreiben.
WIE OFT WERDEN VERBRAUCHER MIT WERBEANRUFEN BEHELLIGT?
Nach einer Umfrage des Forsa-Instituts vom Herbst 2007 fühlen sich 86 Prozent der Bevölkerung durch unlautere Werbeanrufe belästigt. 64 Prozent der Befragten wurden in den Monaten vor der Untersuchung von einem Unternehmen angerufen, ohne dass sie damit einverstanden waren. Das Marktforschungsinstitut GfK geht von 300 Millionen Werbeanrufen pro Jahr aus.
WIE KANN MAN SICH GEGEN ANRUFE VON CALL CENTERN WEHREN?
Bislang verschleiern viele Call Center ihre Identität mit dem Unterdrücken der Rufnummer. Das ist künftig nicht mehr erlaubt. Verbraucher können sich die Nummer aufschreiben oder im Gespräch mit dem Call-Center-Mitarbeiter herausfinden, für welches Unternehmen angerufen wird. Diese Informationen kann man der örtlichen Verbraucherzentrale, der Wettbewerbszentrale oder der Bundesnetzagentur in Bonn mitteilen. Letztgenannte Behörde verfolgt die Verstöße und setzt die Bußgelder fest. Heute schon kann man sich auf sogenannte Robinson-Listen setzen lassen, damit man keine Werbeanrufe mehr bekommt.
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