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Donnerstag, 23. August 2007

Mehr Geld für Zinspapiere: Anlagen gut mischen

Flörsheim/Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die derzeitigen Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten haben für Spekulationen darüber gesorgt, dass die Zinsen im Euro-Raum gesenkt werden könnten.


Zinsprodukte sind derzeit viel gefragt. (Bild: Schierenbeck/dpa/tmn)

Flörsheim/Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die derzeitigen Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten haben für Spekulationen darüber gesorgt, dass die Zinsen im Euro-Raum gesenkt werden könnten.

Dennoch ist der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit mit 4,0 Prozent vergleichsweise hoch - und er soll Anfang September sogar noch steigen. Anleger können sich daher über ansehnliche Konditionen bei Festgeld, Tagesgeld und Anleihen freuen. Wie bei Aktien sorgt langfristig aber auch bei Zinsprodukten nur die richtige Mischung für solide Erträge.

«Produkte, die das Geld über eine Laufzeit von zwei Jahren hinaus binden, lohnen sich momentan nicht», sagt die Finanzberaterin Claudia Rankers aus Flörsheim bei Mainz. «Die Mehrrendite belohnt den langen Verzicht auf das Geld kaum». Denn die Zinsen für kurzfristige und langfristige Anlagen lägen historisch gesehen derzeit ungewöhnlich nahe beieinander - die Unterschiede seien also nur gering. «Und bevor man Sparanlagen für längere Zeit fest anlegt, möchte man natürlich den "Zinsgipfel" erreichen», erläutert Max Herbst von der unabhängigen Finanzberatung FMH in Frankfurt.

Den richtigen Zeitpunkt zu treffen, ist aber nicht einfach. Selbst für Profis sei die Entwicklung an den Zinsmärkten unmöglich vorherzusehen, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Wer keine klare Meinung zur Zinsentwicklung hat, sollte eine mittlere Laufzeit von drei Jahren wählen, rät Karin Baur, Finanzexpertin der Stiftung Warentest in Berlin. «Ein guter Kompromiss ist es, sein Geld auf Anlagen verschiedener Laufzeiten zu verteilen.»

Am flexibelsten sind Anleger mit Tagesgeld. Dabei bleibt das Geld so verfügbar wie bei einem Girokonto, wird aber besser verzinst als auf einem herkömmlichen Sparkonto. «Gute Angebote gibt es aber meist nur, wenn man bereit ist, das Konto per Telefon oder Internet zu führen», sagt Nauhauser. Hohe Tagesgeldzinsen zwischen drei und vier Prozent vergeben derzeit überwiegend Direktbanken ohne Filialnetz.

Höhere Zinsen als beim Tagesgeld sind für all jene drin, die längerfristig auf ihr Geld verzichten - etwa bei Festgeld mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr oder bei mehrjährigen Sparbriefen. Daneben kommen festverzinsliche Wertpapiere wie Pfandbriefe, Obligationen, Anleihen und andere Schuldverschreibungen in Frage. Als Klassiker und besonders sicher gelten Bundesschatzbriefe, bei denen die Zinsen jährlich steigen. Dennoch bleiben Anleger flexibel.

Bereits nach zwölf Monaten können alte gegen neue Schatzbriefe eingetauscht werden. «Das lohnt sich zurzeit, um von höheren Zinsen zu profitieren», sagt Niels Nauhauser. Zudem können die sogenannten Schätzchen bei der Deutschen Finanzagentur kostenlos gelagert werden. Auch für Sparbriefe vieler Geldinstitute fallen keine Gebühren an. Sie sind in der Regel höher verzinst als Bundeswertpapiere, dafür kommen Anleger an ihr Geld aber auch meist nicht vorzeitig heran.

Noch höhere Renditen können zum Teil mit börsennotierten Anleihen erzielt werden. Konservative Anleger setzen auf zuverlässige Papiere aus Industrieländern. Bei Anleihen von Unternehmen oder Schwellenländern ist mehr drin: Denn je höher das Risiko, desto höher die Prämie. Karin Baur rät zu Rentenfonds: Mit ihnen können Anleger das Risiko streuen.


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