Angst vor Aktien: Deutsche meiden die Börse

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die jüngsten Kurseinbrüche an den Börsen haben Anleger in Deutschland vergrault. So nahm die Zahl der Aktienbesitzer im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresschnitt um fast eine halbe Million ab.

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die jüngsten Kurseinbrüche an den Börsen haben Anleger in Deutschland vergrault. So nahm die Zahl der Aktienbesitzer im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresschnitt um fast eine halbe Million ab.

Die Zahl der Aktien- und Fondssparer beläuft sich nun auf rund 9,8 Millionen, teilt das Deutsche Aktieninstitut in Frankfurt mit. Außerdem habe sich bei den Anlegern der Trend fortgesetzt, dem Investment in Einzelaktien die Fondsanlage vorzuziehen. Seit 2002 ist die Zahl der Aktienbesitzer in Deutschland rückläufig.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres besaßen 3,5 Millionen Bundesbürger Aktien, das ist ein Bevölkerungsanteil von 5,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Rückgang um mehr als 13 Prozent, heißt es. Fondsanteile besaßen zum Halbjahresabschluss annähernd 12 Prozent der Deutschen - diese Zahl nahm im Jahresvergleich um 3,7 Prozent ab. Dennoch haben im Vergleich zu 1997 immer noch 5,3 Prozent mehr Deutsche in Fonds investiert. Die Zahl der Direktaktionäre liege nun dagegen wieder unter dem Niveau von 1992 - und damit den Angaben nach bei einem Wert aus der Zeit lange vor dem Aktienboom Ende der 90er Jahre.