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Arbeitszeugnis

Der Anspruch auf Zeugniserteilung entsteht mit dem Ausspruch der Kündigung. Eine ähnlich lautende Sonderegelung enthält § 8 Berufsbildungsgesetz (BBiG) für Auszubildende.

Der Arbeitgeber hat aus gegebenem Anlass, etwa wenn der unmittelbare Vorgesetzte den Betrieb verlässt, auch ein Zwischenzeugnis (während des Arbeitsverhältnisses) auszustellen.

Arbeitszeugnisse werden in einfache und qualifizierte Zeugnisse unterschieden. Der Arbeitnehmer kann zwischen beiden Arten frei wählen. In einem einfachen Zeugnis werden nur die Art der Beschäftigung und die Dauer der Betriebszugehörigkeit bestätigt. In einem qualifizierten Zeugnis ist zusätzlich zur bloßen Art und Dauer der Tätigkeit auch die Qualität der Leistung zu beschreiben.

Das Zeugnis muss sowohl sachlich als auch wohlwollend verfasst sein und die gesamte Dauer des Arbeitsverhältnisses umfassen. Einzelne (positive wie auch negative) Vorkommnisse, die die Leistung des Arbeitnehmers im Gesamtverlauf nicht erheblich beeinflusst haben, sind nicht darzustellen. Der Arbeitnehmer kann bei unrichtigem oder nicht wohlwollendem Inhalt ein neues Zeugnis verlangen oder bei Weigerung des Arbeitgebers das Arbeitsgericht anrufen.

Da unterdurchschnittliche Bewertungen negative Auswirkungen für den Arbeitgeber haben können, trifft den Arbeitnehmer im Gerichtsverfahren die Darlegungs- und Beweislast für seine negativen Formulierungen. Dass dem Arbeitnehmer eine überdurchschnittliche Bewertung zusteht, muss jedoch der Arbeitnehmer darlegen und beweisen.

Bei schuldhaft unrichtigen Zeugnissen haftet der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer gegenüber aus § 280 Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), Dritten - insbesondere dem späteren Arbeitgeber - gegenüber aus § 826 BGB und aus einer nichtdeliktischen, gesetzlichen Haftung für die Zeugniserteilung.   

 

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