Studie: Strompreise seit 2005 stark gestiegen
Heidelberg (dpa) - Die Strompreise sind seit 2005 im Schnitt um 16,6 Prozent gestiegen. In den einzelnen Bundesländern klaffen die Kosten für die Verbraucher jedoch weit auseinander, wie das Verbraucherportal Verivox.de mitteilte.
In Bayern und Berlin kommen die Verbraucher bei den jährlichen Kosten am günstigsten weg, Thüringen dagegen bildet das Schlusslicht. Die höchsten Preissteigerungen seit 2005 gab es mit mehr als 25 Prozent in Niedersachsen.
Im Bundesdurchschnitt zahlt laut Verivox ein Musterhaushalt mit 4000 Kilowattstunden jedes Jahr 867,62 Euro für Strom. Mit 826,01 Euro fallen in Bayern die geringsten jährlichen Stromkosten an, dicht gefolgt von Berlin mit 827,60 Euro und einer vergleichsweise moderaten Preissteigerung von 6,1 Prozent. Ähnlich liegen die Preise in Hamburg (835,34 Euro) und in Bremen (855,60 Euro).
In den fünf neuen Bundesländern ist Strom nach wie vor am teuersten: Die Thüringer müssen 935,70 Euro pro Jahr zahlen und liegen damit bundesweit an der Spitze. Es folgen Brandenburg (927,02 Euro), Sachsen-Anhalt (918,48 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (915,19 Euro) und Sachsen (906,98 Euro). «Die Gründe für die hohen Kosten liegen in den hohen Investitionen, die nach 1990 in die Infrastruktur vor Ort geflossen sind und noch nicht vollständig abgeschrieben wurden», heißt es in der Mitteilung. Wegen der Abwanderung sei zudem die Stromnachfrage gesunken, die Kosten verteilten sich damit auf weniger Abnehmer.
In Niedersachsen lagen die jährlichen Kosten für einen Musterhaushalt mit 859,61 Euro zwar unter dem bundesweiten Schnitt. Die Ausgaben für Strom schnellten allerdings seit 2005 um mehr als 25 Prozent in die Höhe. Auch in Sachsen-Anhalt (21,6 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (20,4 Prozent) und Brandenburg (20,3 Prozent) kletterten die durchschnittlichen Grundversorgungspreise innerhalb von drei Jahren um mehr als 20 Prozent.
Das Verbraucherportal hat für den Vergleich einen Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden in der Grundversorgung des jeweiligen örtlichen Stromanbieters zugrunde gelegt. Bei der Berechnung wurde die Anzahl der belieferten Kunden pro Versorger berücksichtigt.
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