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Montag, 22. Oktober 2007

Zu viel Körperfett fördert bestimmte Krebsarten

München (dpa) - Krankhaftes Übergewicht (Adipositas) gilt als Risikofaktor für bestimmte Krebsformen. Darauf hat der Mediziner Jakob Linseisen auf der 23. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft in München hingewiesen.

München (dpa) - Krankhaftes Übergewicht (Adipositas) gilt als Risikofaktor für bestimmte Krebsformen. Darauf hat der Mediziner Jakob Linseisen auf der 23. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft in München hingewiesen.

Ernährung und Rauchen gelten bereits seit vielen Jahren als wichtige Faktoren bei der Entstehung von Krebs, betonte der Experte. «Und beide könnten wir beeinflussen.» Beim Faktor Körperfett und seinem Einfluss auf die Entstehung von Krebs müsse man zwischen einzelnen Krebsformen unterscheiden - generelle Aussagen seien schwierig. Übergewicht und Adipositas erhöhen laut Linseisen nachweislich das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Auch sei das Risiko für Gebärmutterkrebs bei adipösen Frauen um 250 Prozent erhöht.

Als adipös gilt heute, wer einen Body-Mass-Index (Körpergewicht geteilt durch Körpergröße in Metern im Quadrat) von mehr als 30 hat. Zwischen 25 und 30 spricht man lediglich von Übergewicht. In Deutschland ist nach Angaben der Deutschen Adipositas-Gesellschaft derzeit etwa jeder dritte Erwachsene deutlich übergewichtig. Mit dem Körperfett steigt laut Linseisen auch die Gefahr, dass an Niere, Gebärmutter, Speiseröhre und Brust Krebszellen entstünden. Einschränkend sagte er jedoch, dass bei krankhaft übergewichtigen Frauen lediglich das Risiko für den postmenopausalen Brustkrebs erhöht sei - bei jüngeren Frauen sei kein Anstieg nachzuweisen.

Zur primären Prävention von Krebs empfiehlt Linseisen eine Reduktion des Übergewichts, ausreichend körperliche Aktivität sowie eine Ernährung mit überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln. Gemüse und Obst senkten nachweislich das Krebsrisiko an Lunge, Speiseröhre, Magen, Dickdarm, Niere oder Blase. Bewegung wiederum vermindere die Gefahr, an Dickdarm- oder Brustkrebs zu erkranken. Ein sicherer Zusammenhang besteht laut Linseisen auch zwischen Krebserkrankungen und Alkoholkonsum: «Pro Gramm Alkohol steigt das Krebsrisiko», sagte er bei seinem Vortrag in München. Vor allem Dickdarm und Brust seien von der krebsfördernden Wirkung von Alkohol betroffen.

Keine fundierte Aussage konnte Linseisen dazu machen, ob eine Gewichtsreduktion bei Adipösen das Krebsrisiko senken könnte. Dazu gebe es noch keine Studien.


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