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Montag, 17. Dezember 2007

Vor der Weihnachtsspende gut informieren

Mainz (dpa) - Gerade zur Weihnachtszeit sind die Menschen besonders spendenwillig und deshalb Organisationen, die um milde Gaben bitten, besonders rege. Spender sollten daher auf einige Dinge achten.


Begehrte Euros: Gerade in der Weihnachtszeit sind viele Spendensammler unterwegs. Verbraucherschützer raten zu Vorsicht. (Bild: dpa-infocom)

Mainz (dpa) - Gerade zur Weihnachtszeit sind die Menschen besonders spendenwillig und deshalb Organisationen, die um milde Gaben bitten, besonders rege. Spender sollten daher auf einige Dinge achten.

Rechtsreferentin Carmen Gahmig von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz empfiehlt beispielsweise im Interview, sich durch Bittbriefe nicht unter Druck setzen zu lassen und sich so gut wie möglich über die jeweiligen Hilfswerke und deren Projekte vorab zu informieren.

Was sollten Spendenwillige generell beachten?

Gahmig: «Beim Spenden sollte man sich weder durch Werber auf der Straße oder an der Haustüre noch durch Bittbriefe unter Druck setzen lassen. Spenden sind eine freiwillige Leistung, zu der man weder überredet, genötigt noch gezwungen werden kann. Besonders bei stark Mitleid erweckender und gefühlsbetonter Werbung ist Vorsicht geboten. Vor dem Spenden sollte man sich über die jeweilige Organisation informieren und somit gezielt und überlegt spenden. Meist sind Geldspenden besser als Sachspenden, es sei denn, Hilfswerke rufen gezielt zu Sachspenden auf. Auch Spenden, die an einen bestimmten Zweck gebunden werden, können zusätzliche Verwaltungskosten verursachen und engen den Entscheidungsspielraum der Hilfsorganisationen stark ein.»

Welche Kriterien sollte ich bei der Wahl einer Organisation, der ich spenden möchte, beachten?

Gahmig: «Wichtig ist, dass man informiert und nicht impulsiv spendet. Man sollte überlegen, welcher Zweck oder welche Organisation einem am Herzen liegt. Möchte ich eine national oder gar international tätige Organisation unterstützen oder soll lieber ein regionales Projekt von meiner Hilfe profitieren? Über das Internet, über Jahresberichte und sonstiges Informationsmaterial oder das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen, das einen jährlichen Spendenalmanach herausgibt, kann man sich ausführlich über Ziele und Zweck einer Organisation erkundigen. Wichtig ist auch, welcher Prozentsatz meiner Spende kommt als solche an und wie viel Geld davon fließt in Werbung und Verwaltung der Organisation.»

Was ist bei Spendensammlern an der Haustüre oder auf der Straße zu beachten?

Gahmig: «Fragen Sie nach dem Zweck der Sammlung und der Motivation der Sammler. Oftmals arbeiten diese nicht ehrenamtlich, sondern sind professionelle Werber. Lassen Sie sich niemals unter Druck setzen und unterzeichnen Sie auf keinen Fall voreilig Fördermitgliedschaften. Diese können in der Regel - anders als sonstige Haustürgeschäfte - nicht widerrufen werden. Lassen Sie sich im Zweifel schriftliches Material geben, das sie in Ruhe prüfen können. In vielen Bundesländern gibt es ein Sammlungsgesetz, wonach solche Sammlungen einer Erlaubnis bedürfen. Lassen Sie sich daher die Sammlungserlaubnis und einen entsprechenden Spendensammlerausweis zeigen. Haben Sie Zweifel an der Seriosität der Sammler, informieren sie die Organisation, für die vermeintlich gesammelt wird sowie die für die Sammlungserlaubnis zuständigen Behörden.»


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