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Montag, 26. November 2007

Vor dem Bohren erst einmal surfen

Frankfurt/Main/Köln (dpa/tmn) - Heimwerker gestehen die eigene Ahnungslosigkeit nicht gern ein. Viele sind der Ansicht, es gehöre zu ihrer Ehre, über alles Bescheid wissen zu müssen - vom Fliesenlegen über das Tapezieren bis zur optimalen Dachdämmung.


Wie kriege ich den richtigen Farbton hin? Antworten gibt es online. (Bild: Paint Quality Institute/dpa/tmn)

Frankfurt/Main/Köln (dpa/tmn) - Heimwerker gestehen die eigene Ahnungslosigkeit nicht gern ein. Viele sind der Ansicht, es gehöre zu ihrer Ehre, über alles Bescheid wissen zu müssen - vom Fliesenlegen über das Tapezieren bis zur optimalen Dachdämmung.

Nicht selten führt dieser Stolz zu Verletzungen oder Schäden am Haus. Dabei gibt es einen Baumarkt, der nie zu hat und wo das Fragen nichts kostet. Zahlreiche Seiten im Internet informieren über nahezu alle Themen rund um Bauen und Wohnen - etwa über die Auswahl lösemittelfreier Farbe oder ganze Konzepte zum Energiesparen beim Hausbau.

«Ratgeberseiten im Internet haben im Bereich Bauen und Wohnen den Vorteil, dass sich Bauwillige jederzeit, auch am Wochenende, informieren können», sagt Ludger Küper vom Paint Quality Institute in Frankfurt. Das bietet auch die Möglichkeit, sich kurzfristig, zum Beispiel bei einem plötzlich auftretenden Problem ohne Gesichtsverlust oder einen Anruf bei einer teuren Hersteller-Hotline schlauzumachen.

Das Paint Quality Institute informiert zum Beispiel auf dem Portal «farbqualitaet.de» über Farben, Probleme beim Streichen und Gestaltungsmöglichkeiten. «Virtuell kann auf der Seite auch erprobt werden, wie verschiedene Farbkombinationen beim Anstreichen wirken», sagt Küper. Beim Stöbern in Online-Portalen sollte allerdings darauf geachtet werden, ob die Seite von einem Produkthersteller oder einem neutralen Anbieter betrieben wird. Das helfe bei der Einschätzung der Informationen.

«Heimwerker sollten bei der Internetnutzung immer darauf achten, wer für die Seite verantwortlich ist», sagt auch Evelyn Steinbach von der DIY-Academy in Köln. Große Vorsicht sei vor allem bei Foren geboten. Denn manchmal gäben dort selbst ernannte «Profis» fragwürdige und gefährliche Tipps. Auf der sicheren Seite sind Leser dann, wenn klar ist, dass die Ratschläge von Profis stammen. Das ist zum Beispiel auf der Seite der Heimwerkerakademie (DIY-Academy) der Fall: «Hier werden die Fragen in der Regel von Trainern beantwortet.» Die Anleitungen unter www.dha.de seien in Kursen von Trainern selbst entwickelt und erprobt worden.

Auf die Gefahr, dass Laien ihr Können überschätzen und riskante Handwerksarbeiten selbst erledigen, verweist Karsten Müller vom Portal «bauen.com» im bayrischen Eurasburg. Er rät zum Beispiel vom Selbermachen grundsätzlich ab, wenn es um Elektrik und Sanitär geht. Denn Fehler könnten hier lebensgefährliche Folgen haben oder die Bausubstanz eines Hauses nachhaltig schädigen. Die Themenpalette von «bauen.com» umfasst Bereiche wie Hausbau, Musterhäuser, Ausbau, Haustechnik, Außenanlagen und Heimwerkern.

Im angeschlossenen Forum diskutieren und informieren Heimwerker und Bauherren über Projekte. «Neben konkreten Tipps und Anleitungen, werden auch positive wie negative Erfahrungen ausgetauscht.» Müller empfindet manchen der Berichte als Warnung vor Selbstüberschätzung. Zur Sicherheit werden die Tipps von der Redaktion mitgelesen und überwacht. Gefährliche Vorschläge, aber auch persönliche Rachefeldzüge gegen einzelne Hersteller werden von der Redaktion getilgt. Manchmal entlarve die Diskussion im Forum aber auch schwarze Schafe beim Hausbau.


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