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Stichwörter: ZigarettenKrebs
Mittwoch, 20. Februar 2008

Rauchen wichtigste vermeidbare Krebsursache

Berlin (dpa) - Rauchen ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums die wichtigste vermeidbare Ursache für eine Krebserkrankung. Bei Männern seien bis zu 90 Prozent und bei Frauen bis zu 60 Prozent der Lungenkrebsfälle auf das aktive Rauchen zurückzuführen.


Das sagte Marion Caspers-Merk, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium, zu Beginn des Deutschen Krebskongresses in Berlin (20. bis 23. Februar). Sie kritisierte auch, dass Krebs-Vorsorgeuntersuchungen insbesondere von Männern noch zu selten in Anspruch genommen würden.

Besorgnis erregend sei, dass sich in Deutschland der Anteil der rauchenden Frauen im Laufe der Jahre erhöht habe, ergänzte Caspers-Merk. Dieser Trend spiegele sich bei den Neuerkrankungsraten von Lungenkrebs wider. Während bei Männern seit den 90er Jahren ein deutlicher Rückgang in den Raten und in der Sterblichkeit zu verzeichnen sei, stiegen die Zahlen bei den Frauen weiterhin kontinuierlich an.

Mit rund 14 Prozent aller Neuerkrankungen liegt Lungenkrebs nach den jüngsten Zahlen des Robert Koch-Instituts für das Jahr 2004 bei Männern auf dem dritten Platz - nach Prostata- und Darmkrebs. Bei Frauen liegen Lungentumore inzwischen mit rund sechs Prozent aller Neudiagnosen ebenfalls auf dem dritten Platz - nach Brust- und Darmkrebs.

Mit Blick auf die Todesfälle nimmt Lungenkrebs bei Männern noch immer den Spitzenplatz aller Tumore ein. Er war bei Männern 2004 für rund ein Viertel aller Krebs-Todesfälle verantwortlich. Bei Frauen werden 11,2 Prozent aller Krebssterbefälle durch bösartige Lungentumore ausgelöst. Das entspricht dem dritten Platz nach Brust- und Darmkrebs.

Caspers-Merk kritisierte, dass nur 18 Prozent der Männer und rund die Hälfte der Frauen mit Anspruch auf eine Krebsvorsorge- Untersuchung dieses Angebot auch nutzen. «Das ist zu wenig», sagte die Staatssekretärin. Die Überlebenschancen für deutsche Patienten zählen nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums inzwischen allerdings zu den besten in Europa. Anteil daran hätten die neuen Brustzentren, ein weiteres vielversprechendes Projekt seien die von der Deutschen Krebshilfe geförderten onkologischen Spitzenzentren.

Brustkrebs gilt zwar als häufigste Todesursache bei den 25 bis 55- jährigen Frauen. Doch durch Fortschritte bei der Früherkennung und medikamentösen Therapien ist Brustkrebs bei mehr als 70 Prozent der Patientinnen heute im Frühstadium heilbar, hieß es auf dem Krebskongress. Sport senke die Rückfallhäufigkeit bei Brustkrebs deutlich - bei einer Studie mit 3000 Patientinnen sogar um 20 bis 40 Prozent. Bereits sechs Wochen nach einer Operation seien alle Sportarten wieder möglich, sagte Kongresspräsident Manfred Kaufmann, sogar Krafttraining und Nordic Walking.


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