Portosenkung für Verbraucher 2008 unwahrscheinlich

Offenbach (dpa/tmn) - Zum Beginn des neuen Jahres fällt das Briefmonopol - dennoch werden Postkunden nach Expertenmeinung nicht von fallenden Portopreisen profitieren. Hintergrund ist der vom Bundestag beschlossene Mindestlohn für die Zusteller.

Preise für Standardbriefe sollen wohl eher nicht sinken. (Bild: dpa)

Offenbach (dpa/tmn) - Zum Beginn des neuen Jahres fällt das Briefmonopol - dennoch werden Postkunden nach Expertenmeinung nicht von fallenden Portopreisen profitieren. Hintergrund ist der vom Bundestag beschlossene Mindestlohn für die Zusteller.

«Jetzt ist nicht mehr davon auszugehen, dass der Preis für den Standardbrief sinkt», sagte Elmar Müller, Vorstand des Deutschen Verbandes für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) in Offenbach. Der DVPT, früher Verband der Postbenutzer, war zuvor von Preissenkungen ausgegangen.

Denn mit dem Fall des Briefmonopols hätten Wettbewerber wie TNT oder PIN der Deutschen Post bei der Briefbeförderung stärker Konkurrenz gemacht. Mit Einführung des Mindestlohns ist laut Müller aber davon auszugehen, dass sich diese Wettbewerber auf die Geschäftspost konzentrieren. Damit bleibe es bis auf weiteres beim Preis von 55 Cent für den Standardbrief - der DVPT hatte zuvor langfristig mit einem Sinken des Portos auf etwa 48 Cent gerechnet.