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Stichwörter: VorsorgeDepressionen
Dienstag, 12. Februar 2008

Männer trinken mehr und sterben früher

Berlin (dpa) - Männer trinken mehr Alkohol und rauchen mehr als Frauen, gehen weit weniger zur Vorsorgeuntersuchung und sterben im Schnitt rund sechs Jahre früher. Das ist das Ergebnis des in Berlin vorgestellten DAK-Gesundheitsreports mit Daten von 2007.


An alkoholbedingten Leberschäden und Lungenkrebs sterben mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen. (Bild: dpa)

«Männer bringen lieber ihr Auto zum TÜV als sich selbst zur Vorsorge anzumelden», sagte DAK-Chef Herbert Rebscher. Finanzielle Anreize der Krankenkassen wie Wahltarife fänden Männer dafür attraktiver als Frauen.

Männer seien mit durchschnittlich elf Tagen pro Jahr zwar einen Tag kürzer krank als Frauen. Aber durch ihren Lebenswandel erkranken Männer gemessen an den Fehltagen mit 5,8 Prozent fast doppelt so häufig an riskanten Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Frauen mit 3,3 Prozent. Herzinfarkt ist bei 45- bis 49-Jährigen die häufigste Todesursache. An Lungenkrebs und alkoholbedingten Leberschäden sterben mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen.

Von Unfällen und Rückenleiden sind Männer der Studie zufolge weit öfter betroffen. Rund fünfmal häufiger als Frauen waren Männer 2007 auch wegen Schlafstörungen im Krankenhaus - für die DAK «überraschend». Seit 2000 stiegen Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen bei Männern um mehr als 18 Prozent, vor allem wegen Depressionen. Experten gingen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus, da viele Männer Depressionen leugneten oder ignorierten. Während Depressionen Frauen eher traurig und passiv machten, würden Männer häufiger aggressiv, wütend oder verhielten sich riskant.

Zwar achteten mehr als die Hälfte der Männer auf Ernährung und Gesundheit. Aber nur jeder fünfte nehme alle zwei Jahre am von der Kasse bezahlten Gesundheitscheck teil, bei den Frauen sei es jede zweite. Die jährliche Krebsvorsorge besucht nur jeder vierte Mann.

Insgesamt sei der Krankenstand bei den 2,6 Millionen erwerbstätigen DAK-Mitgliedern binnen eines Jahres von 3 auf 3,2 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen - keine Trendwende, wie Rebscher meinte. «Es gibt keinen Beleg, dass Beschäftigte mehr blau machen.» Den größten Anstieg gab es mit plus 13 Prozent bei Infektionen und Atemwegserkrankungen - vor allem wegen der frühen Erkältungswelle und der vielen Magen-Darm-Infektionen zwischen Oktober und Dezember 2007. Die Daten wertete das Berliner IGES- Institut aus. Zur Männergesundheit wurden auch Experten befragt.


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