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Dienstag, 8. Juli 2008

Bürger arbeiten vom 8. Juli an in eigene Tasche

Berlin (dpa) - Deutschlands Steuerzahler arbeiten von diesem Dienstag (8.7.) an nur noch für den eigenen Geldbeutel und nicht mehr für die Staats- und Sozialkassen - zumindest rein rechnerisch.

Alljährliches Ritual: Karl Heinz Däke, Präsident des Steuerzahlerbundes, prangert am «Steuerzahlergedenktag» die Belastung der Bürger an. (Bild: dpa)

Berlin (dpa) - Deutschlands Steuerzahler arbeiten von diesem Dienstag (8.7.) an nur noch für den eigenen Geldbeutel und nicht mehr für die Staats- und Sozialkassen - zumindest rein rechnerisch.

Das vor dem 8. Juli erwirtschaftete Einkommen der Steuer- und Beitragszahler haben nach dem Berechnungsmodell des Steuerzahlerbundes zunächst der Staat und die Sozialversicherungen behalten. Damit hat sich der alljährliche «Steuerzahler-Gedenktag» um fünf Tage nach vorn verschoben, wie der Steuerzahlerbund in Berlin mitteilte. 2007 war er auf den 13. Juli gefallen. Die Entlastung bei Steuern und Abgaben sei vor allem Folge aus niedrigeren Beiträgen zu den Sozialkassen sowie der Steuersenkung für Unternehmen. Die Schritte seien aber «bei weitem nicht ausreichend».

Der «Steuerzahler-Gedenktag» ist ein Rechenbeispiel und wird auf Basis der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote ermittelt. Diese zeigt an, wie viel der Staat vom Einkommen der Bürger und Betriebe über Steuern und Sozialabgaben zunächst einbehält. Für 2008 sind dies laut Steuerzahlerbund 51,73 Prozent. Daraus lasse sich der 8. Juli, 07.57 Uhr, als exakter Zeitpunkt berechnen. Die Politik ist regelmäßig empört über den Gedenktag und wirft dem Steuerzahlerbund unseriöse Berechnungen vor. Aber auch Ökonomen kritisieren die Quote. Zudem wird darauf verwiesen, dass die Beitragszahler für ihre Einzahlung in die Sozialkassen konkrete Gegenleistungen erhalten.

Einbezogen werden bei der Berechnung nicht nur direkte Steuern wie die Einkommen-, Lohn-, Körperschaft-, Kapitalertrag- und Kfz-Steuer. Zu Grunde gelegt werden auch indirekte wie die Mehrwert-, Mineralöl-, Tabak-, Strom- oder Biersteuer. Der Steuerzahlerbund bezieht auch den Wegfall der Pendlerpauschale oder die Kürzung des Sparer-Freibetrages ein. Zu Buche schlägt zudem die Abschaffung von Steuerschlupflöchern. Letztlich werden all die Faktoren berücksichtigt, die das Steueraufkommen erhöhen bei gleich bleibendem Volkseinkommen. Der bisherige Höchstwert fiel in das Jahr 2000 mit 56,3 Prozent. Vor etwa 50 Jahren wurde der 1. Juni als Gedenktag ermittelt.


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