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Donnerstag, 13. Dezember 2007

Bonbon für den Nachwuchs - Riester wird noch attraktiver

Altenstadt/Stuttgart (dpa/tmn) - Wer jeden Monat regelmäßig etwas für den Ruhestand zurücklegt, erhält einen Bonus - so lautet das Grundprinzip der staatlich geförderten Riester-Rente. Mit Beginn des neuen Jahres steigen die Zulagen für viele Sparer erneut.


Welchen Vorsorgevertrag Sparer auch wählen - der Staat gibt beim Riestern von 2008 an noch mehr dazu. (Bild: Schierenbeck/dpa/tmn)

Altenstadt/Stuttgart (dpa/tmn) - Wer jeden Monat regelmäßig etwas für den Ruhestand zurücklegt, erhält einen Bonus - so lautet das Grundprinzip der staatlich geförderten Riester-Rente. Mit Beginn des neuen Jahres steigen die Zulagen für viele Sparer erneut.

Neueinsteiger müssen sich aber überlegen, wie sie «riestern». Seit Einführung der Riester-Rente im Jahr 2002 ist die Förderung Jahr für Jahr gestiegen. Der Staat gewährt zum einen Steuervergünstigungen über den Sonderausgabenabzug. Mit Wirkung vom 1. Januar 2008 steigt die Riester-Förderung auf ihr bislang höchstes Niveau. Die Grundzulage beträgt 154 Euro - vorher waren es 114 Euro -, Ehepaare erhalten 308 Euro, also das Doppelte.

Für jedes vor dem Jahr 2008 geborene Kind gibt es 185 Euro dazu - vorher wurden 138 Euro pro Jahr und Kind gezahlt. Für Nachwuchs, der vom 1. Januar an geboren wird, beläuft sich die Kinderzulage auf 300 Euro. «Eine ohnehin schon empfehlenswerte Altersvorsorge-Variante wird für junge Eltern damit noch attraktiver», sagt Michael Hauer, Geschäftsführer des privaten Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVF) in Altenstadt (Bayern).

Wer gerade erst mit dem Geldverdienen begonnen hat, sollte mit der Altersvorsorge aber erst dann beginnen, wenn er sich die monatlichen Sparbeträge wirklich leisten kann, rät Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Zunächst sollten nötige Versicherungen, wichtige Anschaffungen und ein finanzieller Notgroschen auf dem Plan stehen. «Wenn dann noch etwas übrig bleibt, ist die Altersvorsorge dran.»

Die Entscheidung für Riester ist der erste Schritt, die Auswahl eines Produkts der zweite. Die eigene Risikofreudigkeit und die Anlagedauer sind dabei wichtig. «Vor allem Sparer bis 40 Jahren können mit Riester-Fondssparplänen von den hohen Renditechancen der Börsen profitieren», sagt Susanne Meunier von der Stiftung Warentest in Berlin. Fonds-Kaufgebühren spart, wer einen Riester-Vertrag bei einem freien Vermittler statt bei einer Bank abschließt. Michael Hauer rät zu Fondsprodukten, bei denen kurz vor der Rente automatisch in sicherere Wertpapiere umgeschichtet wird, um das Risiko zu verringern.

Die sicherste und kostengünstigste Riester-Variante sind laut der Zeitschrift «Finanztest» der Stiftung Warentest Banksparpläne. Monatliche Beiträge werden dabei unabhängig vom Auf und Ab der Börsen verzinst. Sie seien vorrangig für Sparer ab etwa 40 Jahren geeignet. «Man kann sich sicher sein, dass das Kapital stetig wächst», sagt Meunier. Diese Produkte gibt es aber nicht überall. Eine Alternative für Sicherheitsorientierte sind Riester-Rentenversicherungen. Sie werden von Verbraucherschützern aber kaum geschätzt.

«Die Kosten sind für durchschnittliche Sparer meist intransparent und zudem sehr hoch - das ist schlecht bei einer vorzeitigen Auflösung oder einem Wechsel», erklärt Niels Nauhauser. Verluste müssen Sparer aber bei keinem Riester-Produkt befürchten, wenn sie bis zum Renteneintritt durchhalten. Lediglich die Rendite schwankt von Anbieter zu Anbieter.


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