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Montag, 1. Oktober 2007

Abzocke im Internet

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat angesichts zunehmender Betrügereien im Internet eine Online-Umfrage gestartet, um mehr über diese Art der Abzocke zu erfahren.


Mainz (dpa) - Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat angesichts zunehmender Betrügereien im Internet eine Online-Umfrage gestartet, um mehr über diese Art der Abzocke zu erfahren.

Bereits mehrere Hundert Betroffene haben sich bislang gemeldet, wie die Internet-Expertin der in Mainz ansässigen Verbraucherzentrale, Barbara Steinhöfel, sagte. Die anonyme Umfrage dauert noch bis zum 26. Oktober. Betroffene können unter «vz-rlp.de» an der Befragung teilnehmen.

Was sind die gängigsten Betrügereien im Internet?

Steinhöfel: «Derzeit machen uns dubiose Anbieter zu schaffen, die mit allerlei Tricks versuchen Internetnutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Beschwerden zu Internetangeboten, auf deren Kostenpflichtigkeit nur versteckt im Kleingedruckten am Ende der Seite hingewiesen wird, reißen nicht ab. Ob Lebensprognosen, Online- Quiz, Versand von Gratis-SMS - die Maschen sind vielfältig. Wer sich auf den Seiten einträgt, erhält meist kurze Zeit später eine Rechnung für die Nutzung oder einen angeblich abgeschlossenen Abo-Vertrag. Weigern sich die Betroffenen zu zahlen, üben die Seitenbetreiber teilweise massiven Druck aus, um das Geld einzutreiben. Mahnschreiben werden versendet und mit Strafanzeigen wird gedroht. Wer sich dadurch nicht beeindrucken lässt, erhält wenig später Schreiben von Inkassobüros oder Rechtsanwälten.»

Was wollen Sie denn konkret von den Betroffenen mit der Umfrage in Erfahrung bringen und wie ist das Echo bisher?

Steinhöfel: «Bisher haben an der Umfrage etwa 550 Verbraucher teilgenommen. Mit der online-Umfrage zur 'Abzocke im Interne' wollen die Verbraucherzentralen erheben, wie jung die Betroffenen sind und wie viele Nutzer tatsächlich bezahlen, anstatt sich gegen die unberechtigten Forderungen zu wehren. Unter anderem möchten wir gerne wissen, wie hoch die Grundforderung in etwa war und ob die Betroffenen bezahlt haben. Falls die Verbraucher nicht bezahlt haben, wie war die Reaktion des Internetanbieters? Interessant ist für uns auch, um welche Art von Internetdienst es sich gehandelt hat und wo der Anbieter seinen Firmensitz hat. Nach unseren Erfahrungen haben viele Firmen ihren Sitz im Ausland und sind daher rechtlich nur schwer zu belangen.»

Was wollen Sie konkret mit den Ergebnissen erreichen?

Steinhöfel: «Mit der Befragung wollen wir Defizite beim Verbraucherschutz aufdecken und Forderungen an den Gesetzgeber konkretisieren. Nach dem Ende der Umfrage werden wir die Ergebnisse natürlich auch veröffentlichen.»


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