Mit Screenshot Online-Kriminalität anzeigen
Mainz (dpa/tmn) - Wer in Online-Spielen wie «Second Life» oder in Internet-Chats auf kriminelle Inhalte stößt, sollte diese mit einem Screenshot dokumentieren. Damit sei den Ermittlungsbehörden am besten geholfen, so Friedemann Schindler von «Jugendschutz.net» in Mainz.
Mainz (dpa/tmn) - Wer in Online-Spielen wie «Second Life» oder in Internet-Chats auf kriminelle Inhalte stößt, sollte diese mit einem Screenshot dokumentieren. Damit sei den Ermittlungsbehörden am besten geholfen, so Friedemann Schindler von «Jugendschutz.net» in Mainz.
«Drücken Sie die Tastenkombination Alt + Druck. Es wird dann eine Kopie der Bildschirmanzeige in der Zwischenablage gespeichert». Mit «Strg + V» könne dann eine Kopie im Word- oder in einem Grafikprogramm eingefügt und gespeichert werden.
«Machen Sie am besten eine Serie von Screenshots, wenn Sie so etwas beobachten», rät Schindler, dessen Stelle als Zentrale der Länder jugendschutzrelevante Angebote im Internet überwacht und prüft. Außerdem sollten Surfer die Zeit und die Beteiligten genau notieren - über den Benutzer- oder «Nickname» können die Betreiber von Internetinhalten dann die Identität des Urhebers feststellen. Mit einem Protokoll auf Papier und den Screenshots auf CD oder USB-Stick sollten Beobachter dann zur nächsten Polizeidienststelle gehen.
Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Halle Vorfälle von Kinderpornografie im Online-Rollenspiel «Second Life» verfolgt und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Eine kleine Gruppe von Nutzern soll sich über die Plattform als Kinderavatare - also als Kinder-Spielfiguren - anderen Nutzern als virtuelle Sexualpartner zur Verfügung gestellt haben.
Um eine schnelle und unbürokratische Anzeige zu ermöglichen, haben mehrere Länder mittlerweile auch so genannte Internetpolizeiwachen eröffnet. Per Mail können dort rund um die Uhr kriminelle Inhalte angezeigt werden. «Die Polizei rät bei Verstößen wie in "Second Life" aber eher dazu, ganz klassisch zur Wache zu gehen», sagt Schindler. Die Betreiber von Homepages direkt anzusprechen ist nach Erfahrung des Experten weniger sinnvoll.
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