Geldwäsche im Internet: Falsche Überweisungen nicht weiterleiten
Berlin (dpa/tmn) - Vor einer neuen Geldwäsche-Methode, bei der ahnungslose Verbraucher zu Mittätern werden, warnt der Bankenverband. So wird bei Autoverkäufen über das Internet dem Verkäufer von einem Interessenten «versehentlich» eine viel zu hohe Summe überwiesen.
Berlin (dpa/tmn) - Vor einer neuen Geldwäsche-Methode, bei der ahnungslose Verbraucher zu Mittätern werden, warnt der Bankenverband. So wird bei Autoverkäufen über das Internet dem Verkäufer von einem Interessenten «versehentlich» eine viel zu hohe Summe überwiesen.
Das sagt Tanja Beller vom Bankenverband in Berlin. Erklärt werde die falsche Überweisung zum Beispiel mit einem Tippfehler. Tatsächlich versuchen Betrüger auf diese Weise Geld zu waschen, das sie etwa per sogenanntem Phishing zuvor jemand anderem abgenommen haben.
Der vermeintliche Käufer bittet dann darum, das Geld zurückzuüberweisen - allerdings auf ein anderes Konto. «Spätestens dann sollten die Alarmglocken klingeln, vor allem, wenn das Geld auf ein Konto im Ausland gehen soll», warnt Beller. Sie rät, Geld nur an das gleiche Konto zu überweisen. «Wenn einem etwas seltsam vorkommt, sollte man seiner Bank Bescheid sagen.» Unter Umständen sollte auch Kontakt zur Polizei aufgenommen werden.
Da viele Verbraucher mittlerweile gut über die Machenschaften von Internet-Betrügern aufgeklärt und entsprechend misstrauisch sind, würden diese immer ausgefeiltere Methoden verwenden. «Inzwischen werden sich sehr glaubhafte Geschichten ausgedacht, um Ahnungslose da mit hineinzuziehen», sagt Beller. Ahnungslosigkeit schützt allerdings nicht vor Strafe: Wer den Anweisungen der Betrüger einfach folgt und vielleicht noch eine kleine Entschädigung für den Aufwand kassiert, macht sich schnell mitschuldig.
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