Umfrage: Viele Berechtigte verstehen Riester-Rente nicht
Frankfurt/Main (dpa) - Sechs Jahre nach dem Start der Riester-Rente wissen laut einer repräsentativen Umfrage noch immer fast drei Viertel der Berechtigten nichts mit dem Produkt anzufangen.
70 Prozent der Menschen in Deutschland, die Anspruch auf die staatlich geförderte Altersvorsorge hätten, verzichten darauf, wie die Deutsche Bank mitteilte. Ein Viertel davon versteht das Modell nicht und macht deswegen keinen Gebrauch von dieser Form der Vorsorge. Weitere 28 Prozent verzichten, weil sie zu wenig über das Produkt wissen. Befragt wurden deutschlandweit 1145 Menschen.
Selbst unter den Riester-Sparern sieht die Deutsche Bank noch Aufklärungsbedarf: Fast jeder sechste beantrage die staatlichen Zulagen nicht und verliere damit bares Geld. Zudem gaben 13 Prozent an, sie wüssten gar nicht, ob sie die Förderung überhaupt erhielten.
Die nach dem früheren Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) benannte Rente ist eine private Altersvorsorge auf freiwilliger Basis. Die staatliche Förderung über Zuschüsse und Steuervergünstigungen begann 2002. Versicherte können monatlich ab fünf Euro in eine private Rentenversicherung, einen Banksparplan oder einen Fonds einzahlen. Nach den Mitte Januar 2008 veröffentlichen Zahlen des Bundesarbeitsministeriums stieg die Zahl der Riester-Verträge inzwischen auf 9,7 Millionen. Nach Branchenschätzungen haben bundesweit 30 Millionen Menschen Anspruch auf die Riester-Förderung.
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